2-4 mm, vollgesogen bis 12 mm lang, 8 Beine. Kopf, Brust und Hinterleib der Männchen mit einem großen Schild bedeckt, Weibchen mit kleinem Schild. Larven lassen sich von Gräsern, Sträuchern usw. auf Wirtstiere fallen, beißen sich fest und lassen sich, wenn sie vollgesogen sind, nach etwa 5-7 Tagen vom Wirt herunterfallen.
Saugen Blut an Reptilien, Vögeln, Säugetieren und Menschen. Der Einstich ist kaum spürbar durch das Saugen kommt es zu Schwellungen, verbunden mit starkem Juckreiz. Überträger der Zeckenencephalitis und Borreliose.
Zeckenbisse treten häufig vom Frühjahr bis zum Spätherbst auf bei Personen, die sich beruflich oder in der Freizeit in der Natur aufhalten. Bei milden Wintern oftmals auch schon wesentlich früher.Dabei werden die blutsaugenden Insekten an Wegrändern, Wiesen, im Wald, aber auch in Gärten oder Parks von Gräsern, Sträuchern oder Unterholz abgestreift. Zecken lassen sich nicht – wie häufig behauptet wird – von Bäumen fallen.
Der Zeckenbiss selbst ist nicht gefährlich, aber während des Saugaktes können mit dem Speichel des Tieres Krankheitserreger übertragen werden. Die beiden wichtigsten durch Zecken übertragenen Erkrankungen sind die Borreliose und eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis, kurz FSME.
Der Erreger der Borreliose ist ein Bakterium, das erst ganz am Ende des Saugaktes, wenn die Zecke genügend Blut aufgenommen hat, in die winzige Stichwunde gelangt. Ein möglichst frühes Entfernen der Zecke am Anfang des Saugaktes kann also eine Borreliose verhindern. Das Verbreitungsgebiet der Borreliose ist identisch mit dem der Zecken, ungefähr jede 5. Zecke trägt diese Bakterien in sich. Das erste Anzeichen dieser Erkrankung ist meist eine schmerzlose Hautrötung an der Zeckenbissstelle, die sich kreisförmig vergrößert und dabei im Zentrum wieder abblasst. Diese sog. „Wanderröte“ kann bis zu 16 Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten und von Jucken, Brennen, lokalen Lymphknotenschwellungen und allgemeinen, grippeähnlichen Symptomen begleitet sein. Im weiteren Verlauf kommen andere Symptome an verschiedenen Organen und Organsystemen dazu. Wird die Borreliose in diesem Stadium nicht erkannt und behandelt, kann ein chronisches Stadium mit Befall der Haut (sog. Pergamenthaut), der Gelenke (chronische Gelenkentzündungen), des Nervensystems (Kopf- und Nervenschmerzen) und des Herzens (chronische Herzmuskelentzündung) auftreten. Die Borreliose ist gut mit Antibiotika zu behandeln.
Die FSME wird durch ein Virus übertragen, das gleich mit Beginn des Blutsaugens der Zecke in den menschlichen Organismus gelangt. Nicht in allen Regionen Deutschlands können Zecken die FSME übertragen. Das Virus tritt vor allem in Baden-Württemberg und Bayern auf. Kleinere Verbreitungsgebiete finden sich außerdem in Rheinland-Pfalz, Hessen (Odenwald), im Saarland und in den neuen Bundesländern (Brandenburg, Sachsen, Thüringen). Aber auch in diesen Gebieten ist nur jede 100. bis 500. Zecke Virusträger. Außerhalb von Deutschland tritt die FSME vorwiegend in Ost- und Südosteuropa und in einigen Regionen Skandinaviens auf. Die Erkrankung verläuft von Person zu Person unterschiedlich schwer. Nur jeder dritte Infizierte erkrankt an einer fieberhaften „Sommergrippe“, und nur jeder fünfte bis zehnte Infizierte zeigt eine Beteiligung des Nervensystems. Diese Erkrankungsphase beginnt mit massiven Kopfschmerzen und hohem Fieber, oft begleitet von Erbrechen und Nackensteifigkeit. Bei ca. 60% der Erkrankten bleibt es bei dieser „reinen“ Hirnhautentzündung, die meist folgenlos abheilt. Eine schwerere Form mit zusätzlicher Entzündung des Gehirns kommt in ca. 30% vor. Dabei können dauerhafte Schäden in Form von psychischen Auffälligkeiten oder Lähmungen zurückbleiben. Die seltenste (ca. 10%) und schwerste Verlaufsform ist durch eine zusätzliche Beteiligung des Hirnstammes und des Rückenmarks gekennzeichnet. Trotz Behandlung auf der Intensivstation sterben einige dieser Patienten. Von den Überlebenden behalten zwei Drittel bleibende Schäden, meist in Form von Lähmungen. Eine ursächliche Therapie gegen das Virus ist nicht bekannt, es gibt aber eine gut verträgliche aktive Schutzimpfung.
Quelle und weitere Informationen: http://www.meine-gesundheit.de
Die Zecken (Ixodida) sind eine Ordnung der Milben (Acari), die der Überordnung Parasitiformes zugeordnet werden. Unter den Zecken finden sich die größten Milbenarten. Alle Arten sind blutsaugende Ektoparasiten an Wirbeltieren, darunter auch dem Menschen. Viele Zeckenarten sind bedeutende Krankheitsüberträger. 2004 waren weltweit etwa 900 Zeckenarten bekannt.
Quelle: Wikipedia
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