Achtung!
Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch
Seit ihrer unbeabsichtigten Einschleppung nach Europa im Jahr 2004 hat sich die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) rasch ausgebreitet. Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und gelangte mit Importwaren nach Frankreich. Inzwischen ist sie in vielen Teilen Europas fest etabliert – auch in Deutschland ist sie seit 2014 nachgewiesen. Besonders durch menschliche Verschleppung konnte sie sich bereits in Teilen erfolgreich in wärmebegünstigten Regionen ansiedeln.
Diese invasive Art fällt nicht nur durch ihr Äußeres auf, sondern vor allem durch ihr Verhalten: Sie ist ein effektiver Jäger von Fluginsekten, unter anderem auch von Honigbienen. Die Hauptjagdzeit beginnt ab Juli, wenn sich die Arbeiterinnenzahl im Volk stark erhöht.
Typische Merkmale der Asiatischen Hornisse:
- Deutlich dunklerer und kleinerer Körper als die heimische Hornisse (Vespa crabro)
- Dunkler Hinterleib mit gelben Banden
- Markante gelb-schwarze Beine („Gelbfuß-Hornisse“)
Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse?
- Für Menschen nicht gefährlicher als heimische Wespen – Stiche nur bei Nestbedrohung
- Nester meist hoch gelegen, direkter Kontakt eher selten
- Gefährlich v. a. für Insekten, insbesondere geschwächte Bienenvölker
Wichtig!
- Die Asiatische Hornisse gilt seit 2016 als invasive Art nach EU-Verordnung 1143/2014
- Zuständigkeit für Bekämpfung liegt bei den unteren Naturschutzbehörden
- Beseitigung von Nestern nur durch geschulte Fachkräfte
Was Sie bei Sichtung selber tun können
- Beobachtungen sorgfältig dokumentieren (Fundort, Datum, Uhrzeit, Foto) und über offizielle Meldeportale wie Home – BKMS System oder www.AHlert-nord.de an die zuständigen Behörden weiterleiten
- Die Entfernung von Nestern obliegt ausschließlich autorisierten Fachkräften und erfolgt nach Prüfung durch die unteren Naturschutzbehörden.
- Imkerinnen und Imker nehmen eine zentrale Rolle im Frühwarnsystem ein, sind jedoch nicht für die aktive Bekämpfung verantwortlich.
Die Asiatische Hornisse ist keine kurzfristige Bedrohung – sondern eine dauerhafte Herausforderung für Artenschutz, Landwirtschaft und den gesellschaftlichen Umgang mit invasiven Arten.
Gerne beraten wir Sie individuell hierzu – Sprechen Sie uns jetzt an unter ☎️ +49 (0) 800 -98 111 98 oder 📧 vermin@vermin.de
Text und Bildmaterial: Dr. Otto Boecking, LAVES Institut für Bienenkunde Celle
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